Paar- und Sexualtherapeutische Methoden
Der Beginn der Sexualtherapie
Der Besuch meiner Website ist kein Ersatz für ein persönliches Gespräch mit einem Experten auf dem Gebiet der Sexualität. Vorliegender Text ist jedoch ein Anfang. Zu Beginn – also im Laufe des ersten Besuches einer Sexualtherapiesitzung – ist jeder nervös. Schließlich handelt es sich um ein sehr sensibles Thema, dem man sich erst einmal öffnen muss. Meine Fachkenntnisse in der Kommunikationsführung helfen mir dabei, rasch eine vertrauensvolle Beziehung zu Ihnen aufzubauen, in der Sie sich wohl und ernstgenommen fühlen.
Sexuelle Gefühle sind für viele Menschen ein Mysterium. Ein wesentlicher Bestandteil der Sexualtherapie ist daher das Erlernen einer effektiven Kommunikation sexueller Gedanken. Manche glauben, Sexualtherapie bestehe im Wesentlichen aus „Hausaufgaben“. Für den Großteil moderner Sexualtherapeuten ist es jedoch von wesentlich größerer und zentralerer Bedeutung, zu verstehen, wie die sexuellen Gedanken und Gedankenwelten des Einzelnen funktionieren. Bei mir beginnt die Sexualtherapie mit dem Aufdecken unmittelbarer Gründe für Sexualprobleme: Verhaltensweisen im Hier und Jetzt, die dazu führen, dass die erotische Beziehungen meiner Klienten im Alltag leidet – so beispielsweise das Weglassen des Vorspiels. Viele Sexualprobleme gründen auf einer gewissen Ignoranz. Auch erotische Schwingungen, wenn deren Wahrnehmung in der Paarbeziehung fehlt, kann eine Entfremdung der Gefühle hervorrufen!
Viele Paare und/oder Einzelpersonen wissen beispielsweise nicht, dass eine sexuelle Reaktion Teil der Entspannungsreaktion ist. Die Sexual-therapie berücksichtigt sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede der einzelnen Geschlechter und Sexualorientierungen. Paar-probleme beginnen oft schleichend und werden mit der Zeit immer kritischer. Meist beginnt es mit Kleinigkeiten; die Partner werden immer unzufriedener und fragen sich, ob das alles noch einen Sinn macht.
Das sexuelle Begehren lässt nach - so lautet eine der häufigsten Klagen von Paaren, die eine Therapie aufsuchen. Die systemische Sexual-therapie
greift das auf und stellt das erotische Entwicklungspotential der beiden Partner, ihre unterschiedlichen sexuellen Profile und die sich daraus ergebende Paardynamik in den
Mittelpunkt!
Eine gut abgeschlossene Sexualtherapie bringt die Leidenschaft zurück!
Das Bedürfnis nach Sex ist bei allen Menschen unterschiedlich ausgeprägt und in verschiedenen Lebensabschnitten unterschiedlich stark. Wenn ein Partner gar keine Lust auf Geschlechtsverkehr hat, kann das zum Problem für die Beziehung werden. Die Deaktivierung und Unterdrückung des Bindungsverhaltens zum geliebten Partner geht mit einer hohen emotionalen Belastung einher.
So individuell wie Sexualität, Wünsche und Fantasien ist auch die „Dosierung“. Niemand kann Ihnen vorschreiben
oder nur vorschlagen, wie viel Sex Sie brauchen. Die weibliche Sexualität ist außerdem dem hormonellen Zyklus unterworfen. Genau wie die Lustlosigkeit „eingelernt“ werden kann, gibt es Wege den
Appetit auf Intimität und Geschlechtsverkehr zu steigern. Zeitweise keine Lust auf Sex zu empfinden, ist normal, weit verbreitet und me-dizinisch völlig unbedenklich. Manchmal wird die
Lustlosigkeit aber zum Problem für die Partnerschaft. Wenn Sie oder Ihr Partner/Ihre Partnerin unter dem Mangel an Lust leiden, sollte dies angesprochen und behandelt werden. Im Unterschied zu
anderen sexuellen Funktionsstörungen, die sich auf die Erregungs- und Orgasmusphase auswirken, ersticken die Appetenzstörung in der Sexualität schon im Keim. Das Wort „Appetenz“ bezeichnet das
Vor-handensein von bestimmten Trieben. Liegt eine Sexuelle Appetenzstörung vor, mangelt es bereits am Sexualtrieb. Zur Erregung kommt es erst gar nicht. Dies kann mit mangelnden Bindungsverhalten
oder durch hormonelle Bedingungen zusammenhängen.
Wenn die Unlust zum klinischen Problem wird, liegt ihr oft eine tiefe Sexualangst zu Grunde. Die fehlende Lust wird dann zum Problem, wenn der bloße Gedanke an Sex Angst auslöst. Die Sexualmedizin spricht von einer hartnäckigen Verbindung zwischen Sex mit dem Partner und der Sexual-angst.
Ein Teufelskreis: betroffene Frauen „lernen“, die Intimität mit dem Partner, das Aufkommen
sexueller Lust mit Angst zu verbinden. Der bloße Gedanke an Sex oder der Gang ins Schlafzimmer löst dann bereits Unlust aus. Über längere Zeit anhaltende, hartnäckige Lustlosigkeit, geht oft mit
einer Psychopathologie einher. Es liegen der Unlust also oft schwere psychologische- und/oder Beziehungsprobleme zu Grunde. So treten zum Beispiel Depressionen bei Frauen oft gemeinsam mit einer
Störung der sexuellen Appetenz auf. Traumatische oder Missbrauchserfahrungen gehören ebenfalls zu den möglichen psychischen Ursachen einer Appetenzstörung. Aber auch körperliche, gynäkologische
Probleme können den Teufelskreis aus Angst und erlernter Unlust anstoßen. Verkrampfung der Scheide, Vaginismus und sexuell bedingte Schmerzen im Bereich der Vulva können auf Dauer zu Angst vor
Sex oder dem bloßen Gedanken an Sex zur Angst führen.
Das große Dilemma vieler Paare ist, dass sie sich lieben und gut verstehen; das erotische Begehren jedoch bleibt nach Jahren gut funk-tionierender Partnerschaft oft auf der Strecke und sexuelle Unzufriedenheit macht sich breit.
Sexualität ist in das gesamte Leben eingebunden. Sexuelle negative Kindheitserfahrungen, traumatische Erlebnisse, das eigene Selbstwert-gefühl und die Kommunikation mit dem Partner spielen dabei eine wesentliche Rolle, wenn es um die eigene Sexualität geht. Paare, die nicht über ihre eigenen Gedanken, Bedürfnisse und Wünsche miteinander sprechen können, landen oft sehr schnell in der "verkehrs-beruhigten Zone".
Nur wenige Paare sprechen offen über ihre sexuellen Bedürfnisse und Wünsche, wobei aber ihr Sexualleben wesentlich weniger erfüllend ist, als es sein könnte. Oft kommt es durch Unsicherheiten und Ängste zu gegenseitigen Verletzungen, was dann zur Lustlosigkeit bis hin zur Abneigung führen kann. Lustlosigkeit kann aber auch Ausdruck eines Paarkonfliktes sein, bei dem es um Macht oder um erlebte Kränkungen geht. Auch Ängste vor verdrängten zurückliegenden unangenehmen Erfahrungen und unangenehmen Gefühlen können Grund für den Libidoverlust sein.
Diese Verletzungen des Vertrauens und die Kränkung durch Fremd-Gehen ausgetauscht zu werden, sind tiefe psychische Verletzungen, die sich auch auf die Sexualorgane manifestieren können. Dadurch kann eine regelrechte Panzerung auftreten und die Empfindlichkeit der Gefühle verhindern. Die Körperpanzerung ist ein Prozess, in dessen Verlauf frühere traumatische Ereignisse im Muskelgewebe des Körpers gespeichert werden. Dadurch verhärtet sich das Gewebe, was wiederum Verspannungen erzeugt und die Energie in dem Bereich blockiert, der traumatisiert wurde. Mit der Panzerung beabsichtigt der Körper, seine Verletzlichkeit gegenüber Schmerz zu reduzieren. Aber im Verlaufe dieses Prozesses wird auch unsere Fähigkeit verringert, Lust zu empfinden. Die männlichen und weiblichen Sexualorgane sind ebenso anfällig für eine derartige Panzerung wie der übrige Körper und können wie dieser auf einem verringerten Empfindungsniveau funktionieren. Tatsache ist, dass die Sexualorgane, die von Kindheit an den übelsten Verleumdungen ausgesetzt sind, zum Hauptspeicher negativer Ein-drücke werden, was unsere Fähigkeit zu sexueller Lust beträchtlich reduziert sowie verhindert, dass wir die orgastische Entladung voll genie-ßen können. Bei Frauen kann die Panzerung durch Schuldgefühle beim Masturbieren, gewalttätiges Behindertwerden von Männern, Beischlaf ohne ausreichendes Vorspiel oder ohne wirkliche Lust darauf, mangelnde Orgasmen, Abtreibungen, das Erlebnis einer Kaiserschnittgeburt oder einer operativen Entfernung der Gebärmutter bestehen. Alles das trägt dazu bei, dass das Gewebe im Bereich von Vagina und Becken zunehmend empfindungsloser wird. Die Verspannung manifestiert sich am häufigsten als eine feine Verkrampfung oder Steifheit in der Vagina, die sich niemals voll entspannen kann, selbst während des Beischlafs nicht, im Gegenteil, es ruft sogar ein Brennen und Stechen in der Vagina hervor!
In solchen Situationen kann die systemische Sexualtherapie die Rückkehr zu einem befriedigendem Liebesleben ermöglichen. In der Sexualität gibt es keine Norm; was gefällt ist erlaubt. Erst wenn bei einem der Partner ein Leidensdruck entsteht, kann Sexualtherapie sinnvoll sein. Dies ist meist dann der Fall, wenn abweichende Bedürfnisse der Partner die Sexualität beeinträchtigen oder sexuelle Funktionsstörun-gen, wie z.B. Vaginismus, Frigidität, Erektionsstörungen, vorzeitiger Samenerguss oder Orgasmusschwierigkeiten vorliegen.
Die Sexualberatung und Sexualtherapie richtet sich an Einzelpersonen und Paare, die Fragen
und/oder Probleme mit ihrer Sexualität haben.
Erotische Schwingungen sind wichtig!
Ehepaare wünschen sich oft, daß sie im Schlafzimmer wieder einmal das empfinden würden, was ihnen eine flüchtige Begegnung auf der Straße gelegentlich bietet! Die Paare sind sich des Verlusts dieses „Kribbelns“ schmerzlich bewußt! Klagen über eine Entfremdung vom Partner beziehen sich oft auf eben diesen Mangel! In ihnen versteckt sich die Botschaft, daß sexuelle Aggression, sexuelles Verlangen und sexuelle Absichten verlorenge-gangen sind! Bei diesbezüglichen Auseinandersetzungen über den sexuellen Aspekt der Beziehung, geht es eigentlich um das Fehlen einer bestimmten Qualität und zwar das Fehlen erotischer Schwingungen und deren Wahrnehmung. Es gibt Menschen, die wachsen freilich so abgespalten von ihrer Sexualität auf, daß sie sich fragen, worüber sich ihr Partner denn beklagt! Warum ist dieses Problem so verbreitet? Weil, wie im Fall von Intimität und sexuelles Verlangen, Differenzierung notwendig ist, um mit einem langjährigen Partner erotische Schwingungen zu bewahren! Das erotische Profil ei-nes Menschen ist so individuell und einzigartig wie seine Geschlechtsorgane! Schon allein das Zeigen von erotischem Interesse ist für manche Men-schen so ungewohnt, daß es ihnen scheint, als gäben sie ein großes Geheimnis preis. Und wenn sie dann das tun, fühlen sie sich, als würde man sie auffordern, ihre sexuellen „Geheimvorrate“ zu plündern!
Es ist eine wichtige Form von selbstbestätigter Intimität, dem Partner das eigene Interesse durch erotische Schwingungen zu offenbaren! Sobald die Verschmelzungsphase (wir sind eins in unserer Beziehung und Du gehörst mir) einer Beziehung zu Ende geht, ist die Differenzierung wichtig, um die Lebendigkeit der sexuellen Schwingungen zu erhalten!
Die Gründe sind daher einfach:
Ø Wir wollen vielleicht nicht wirklich erkannt werden, in sexueller wie in anderer Hinsicht!
Ø Wir riskieren lieber keine Missbilligung durch den Partner, der einen immer höheren Stellenwert in unserem Leben einnimmt!
Ø Wir sind abhängig von der Fremd-Bestätigung unserer Attraktivität/Sexualität und die Reaktionen unseres Partners sind mit der Zeit weniger wirksam, wenn es darum geht, unser Pseudo-Selbst aufzubauen!
Ø Es fällt uns immer schwerer, in der Gegenwart unseres Partners unsere „Eigenart“ zu bewahren (oder zu verändern) und in uns selbst (oder
unserem Partner) eine sexuell attraktive Person zu sehen!
Entscheidend ist hierbei nicht nur, daß das Fehlen der erotischen Schwingungen zu vielen Enttäuschungen führt, zB. Zu weniger Interesse an Sex, we-niger Intimität und dem Gefühl, für den Partner nicht mehr attraktiv zu sein oder ihn nicht mehr attraktiv zu finden! Erotische Schwingungen sind eine Möglichkeit, beim Sex in jedem Augenblick mit dem Partner im Gleichklang zu sein! Wenn Sie wollen, daß die emotionale Verbindung zu ihrem Partner Ihr Verhalten bestimmt, haben Sie beim Austausch erotischer Schwingungen eine „erotische Spur“, der Sie konkret folgen können!
Ich behaupte nicht, daß Sie nicht mit dem Partner in Verbindung sein können, wenn Sie keine erotischen Schwingungen aussenden – aber im Schlaf-zimmer ist die „Zuneigung“ allein nun mal kein ausreichender oder eindeutiger Wegweiser!
Berühren ohne Angst zu haben
Und Gefühle fühlen lernen!
Das Schöne an der Umarmung eines geliebten Partners bis zur Entspannung ist, daß wir dabei die Kleider anbehalten können und daß dennoch Themen und Konflikte in den Vordergrund rücken, die uns daran hindern, uns ganz auf Sexualität und Intimität einzulassen! Wenn wir uns ausziehen, geraten wir leichter auf die „Reptilebene“! Persönliche Reife zeigt sich darin, daß Sie Ihren Partner ganz nahe sein können – ob nun bei einer Umar-mung oder beim Koitus – und dabei eine tiefe innere Ruhe erleben, sich mit sich selbst im reinen sich zu fühlen und eine innige Verbundenheit mit dem Partner spüren! Dies ist der Weg zur Entfaltung Ihres sexuellen Potentials! Sich dabei aber bei plötzlich auftretenden Ängsten, sich selbst auf-zufangen heißt, sich nach innen wenden und auf die eigenen Stärken zurückgreifen, um ins Gleichgewicht zu kommen und sich im eigenen Körper wohl zu fühlen! Es gibt Menschen, sie bekommen also Umarmungen und Sex, ohne dabei es selbst zu wollen, denn Sie erledigen das Wollen für beide! Sie sorgen dafür, daß es für ihn kein Risiko bedeutet, Sie nicht zu begehren! Sie beklagen sich zwar, daß Sie von ihm begehrt werden möchten, aber Sie selbst sorgen dafür, daß die Beziehung weiterläuft, ohne daß Sie mitbekommen, was sie eigentlich tatsächlich wollen!
Daß man bei Berührungen keine emotionale Verbindung zuläßt, kommt öfter vor und hat vielleicht jeder schon erlebt! Wir alle verhalten uns beim Sex gelegentlich so! Man kann dadurch Gefühle beim Küssen und beim Vorspiel blockieren, beim Geschlechtsverkehr und beim Oralsex! Wir nutzen unsere Fähigkeiten dazu, ohne Gefühle uns zu berühren, wenn wir den normalen Sadismus in Paarbeziehungen ausüben! So gewähren wir unseren Partner keinen Zugang zu uns, obwohl wir ihn oder sie gleichzeitig zum Orgasmus bringen! Eine emotionale Verbundenheit bei Berührungen ist für Menschen, die sich den Wunsch danach zugestehen können, ein großes Plus! Manchen widerstrebt die Vorstellung aber, daß sie den Wunsch zugeben oder verbal äußern und er womöglich nicht erfüllt wird, manche spüren den Unterschied nicht, und anderen ist es einfach gleichgültig! Ob man geliebte Menschen spürt oder nicht, ist nicht nur in der Sexualität relevant! Unter anderem aus diesem Grund habe ich manchen Paaren vorgeschlagen, Umarmungen bis zur Entspannung zu Hause vor den Kindern zu praktizieren, wenn Sie welche haben, sobald Sie sich damit im privaten Raum wohl genug fühlen! Menschen, die handeln, als lägen Gefühle völlig außerhalb ihrer Reichweite, sind nicht unbedingt „unsensibel“; oft sind sie immer noch in dem Versuch befangen, den Teil von sich abzutöten, der fühlt! (Sie versuchen, das emotionale Bindeglied abzutöten, die wir als Schwingungen nicht wahrnehmen können – sie versuchen, die Menschen, die sie lieben, nicht zu spüren)!
Für Menschen, die Begleitung und Unterstützung in persönlichen Fragen und Beziehungskrisen wünschen, biete ich Einzel-beratung und Paar-Therapie an. Auch hier sind Sie mit allen Themen willkommen. Besondere Kompetenz habe ich rundum in den Themen Angst und Depression sowie Sexualität und Erotik.
Fassen Sie Ihren Mut mit beiden Händen und kommen in meine Therapie und wir finden gemeinsam Wege zu Lösungen, die zu Ihrer Lebensqualität beitragen kann.
Die Kosten sind individuell abzustimmen und hängen von Art und Dauer der Therapie ab.
Die Kosten sind individuell aufgeschlüsselt. Diese KostenInfo ist hier
einzusehen!